Folgende Probleme treten bei herkömmlicher Befestigungstechnik auf:
- Wenn statt einer 8 mm ESG Scheibe eine VSG 8/2 aus 2 x 4 mm ESG verwandt wird, wirken Druckbelastung, Schwerkräfte etc. auf je eine 4 mm ESG Scheibe, die entsprechend weniger belastbar ist als eine 8 mm Scheibe.
Einer der Gründe, warum in der neuen EN 14428 für Duschkabinen VSG nur ohne Bohrungen zugelassen ist. - Herkömmliche Beschläge werden mit Druck von beiden Seiten befestigt. Der erzeugt bei Verbundglas aber im Beschlagbereich eine „Quetschung“ des PVB oder EVA Verbundes. Dieser Verbund regiert ähnlich wie Gummi, er „arbeitet“ dagegen. Zusätzlich gibt es Scher- und Schwingungsbewegungen im Beschlagbereich, sodass mit der Zeit Luft, Feuchtigkeit oder Chemikalien in den Verbund eindringen und Delaminierung verursachen.
- Herkömmliche Beschläge arbeiten mit Durchgangsbohrungen. Das ist aber nicht nur bei Duschkabinen unerwünscht, weil Flächenbündigkeit bevorzugt ist und eine Verwendung von Senkschrauben bei Verbundglas noch schlechter möglich ist, als auch weil Wasser durch die Bohrungen treten und Undichtigkeit bzw. eine Förderung des Delaminierungsprozesses die Folge sein kann. Noch größere Problematik entsteht bei der Befestigung von Isolierglas. Da muss herkömmlicherweise das Gas-gefüllte Glas im Bohrungsbereich mit Gas-dicht abgesicherten Innenröhren produziert werden, damit die Befestigungselemente durch die Röhren geführt werden können. Ein späterer Austritt des Gases ist trotzdem kaum auszuschließen.